Bedeutende Mainzer Filmpremiere

4. Dezember 2025

Begegnung mit Regisseurin Katharina Otto-Bernstein und ihrem Film „Der Jahrhundert-Spion“

Mit der Premiere des Dokumentarfilms Der Jahrhundert-Spion im Festsaal der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz setzte Mainz ein starkes kulturelles Zeichen. Der historische Ort bot den passenden Rahmen für einen Film, der die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Peter Sichel erzählt – aufgewachsen im „goldenen Mainz“ der 1920er Jahre, vertrieben als Jude, später Geheimagent der CIA und erfolgreicher Weinhändler.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Filmemacherin Katharina Otto-Bernstein, die den Stoff über acht Jahre hinweg entwickelte – als Regisseurin, Autorin und Co-Produzentin. Ihr Ansatz verbindet historische Genauigkeit mit großer erzählerischer Sensibilität. Der Film liegt in zwei Fassungen vor:
90 Minuten für ARTE/ZDF, für ein europäisches Publikum gestaltet
107 Minuten Originalfassung The Last Spy, mit zusätzlichen persönlichen Aussagen Sichels.

Auch das Gespräch mit Bettina Sichel, der Tochter des Protagonisten, lieferte einen bemerkenswerten Akzent. Sie lebt heute in Kalifornien und führt einen Weinhandel. 

Die Premiere zeigte, welche Rolle Dokumentarfilm für kulturelle Erinnerung spielen kann – gerade in einer Stadt wie Mainz, die als Teil des SchUM-Verbunds ein bedeutendes jüdisches Erbe trägt.

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