Leben im Schleudergang
Leben im Schleudergang
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„Leben im Schleudergang
Arm und reich im Waschsalon“
30min, ZDF-Reihe „37 Grad“, 04.09.2012, 22h15
Thema: In „Freddy Leck-sein-Waschsalon“ mischt sich die Kundschaft: vom Sozialhilfeempfänger zum Politiker.
Marktanteil: 9,8 %
Zuschauer: 2,2 Millionen
Sonntag ist Waschtag. In „Freddy Leck sein Waschsalon“ herrscht Hochbetrieb. Freddys Stammkunden sind Hartz-IV-Empfänger und Politiker, Studenten und Professoren, junge Burschen ohne Geld und Omas mit Euros unterm Kopfkissen. Für einen Moment lang sind hier alle Menschen gleich, wenn ihre schmutzige Wäsche in die Trommel wandert und Akademiker genauso wie Arbeitslose auf saubere Socken und duftende Unterhemden warten.
Freddys Waschsalon ist einer der wenigen Orte, wo die unterschiedlichsten Menschen aus den verschiedensten Milieus zusammentreffen. Das liegt daran, dass Freddy für jeden etwas bietet, für die eiligen Leute aus dem Regierungsviertel um die Ecke wie für die aus den ärmeren Blocks Richtung Berlin-Moabit. Alle haben ihren Platz im Waschsalon, der seinem Namen alle Ehre macht, weil er wie ein Salon eingerichtet ist, mit Wohnzimmertapete an den Wänden, klassischer Musik und Brettspielen. Während die Wäsche schleudert, werden Bewerbungen geschrieben, wird Kaffee getrunken, es gibt Gespräche mit Touristen aus aller Herren Länder. Gute Laune neben sorgenvollen Gesichtern: Freddy – der auch als Schauspieler arbeitet – hat Kunden, die können sich die 80 Cent für den Trockner nicht leisten. „37 Grad“ begleitet Freddy, der Oma’chen und einige andere Lebenskünstler bei ihrem Versuch, den Konflikt zwischen der Sehnsucht nach Menschlichkeit und den finanziellen Zwängen der modernen Welt zu meistern.